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Making-of Kalender

Wir starten die Woche mit nackten Tatsachen und zeigen euch wie kunstvoll und sinnlich Recycling und Abfall sein können. 2019 starteten wir das Jahr mit einem ganz besonderen Kalender – The Art of STORK. Auf anspruchsvolle, erotische Weise setzte der professionelle  Bodypaintingkünstler Johannes Stötter unser Leistungsspektrum gekonnt in Szene und verwischte Wirklichkeit und Illusion. So entstanden beeindruckende Werke zwischen Ziegelschutt, Bahnschwellen und Aluminium, Kombinationen aus Mensch und Maschine auf unseren mobilen Anlagen sowie faszinierende Landschaftsaufnahmen auf unseren Schlacke und FE-Bergen.

Der Kalender entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Buff.media aus Magdeburg, dem Bodypaintingkünstler Johannes Stötter sowie der Fotografin Hanna Uhlmann.

Der Kalender entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur Buff.media aus Magdeburg, dem Bodypaintingkünstler Johannes Stötter sowie der Fotografin Hanna Uhlmann.

Making-of Kalender 2019

Er hatte schon länger gemalt und ihm war gar nicht bewusst gewesen, dass es Bodypainting überhaupt gibt, erzählt uns Johannes Stötter während einer Malpause in unserer Kalenderproduktion. Er hatte es ganz für sich entdeckt, als er von der Leinwand abkam und bemerkte, dass man Körper von Menschen in Kunstwerke verwandeln oder integrieren kann.

Johannes ist ein in sich ruhender, konzentrierter und bescheidener Mensch. Er wächst als eines von 3 Kindern in einer Musikerfamilie in Südtirol auf. Er beginnt früh Musik zu machen. Er studiert Erziehungswissenschaften und Philosophie in Innsbruck. Aber irgendwann entdeckt er die Malerei für sich. Körper werden zu Leinwänden und Stötter entwickelt für sich eine ganz eigene Bodypaintingtechnik. Vize-Weltmeister 2011 und 2014, Weltmeister 2012, Italienischer Meister 2011 und 2013, Gewinner der Nordamerikanischen Bodypaintingmeisterschaft in den USA 2013 und Gewinner des „International Fine Art Bodypainting Award“ im Jahr 2014 sind nur einige seiner gewonnenen Titel. Stötter tritt in TV-Shows weltweit auf, Videos seiner Projekte kursieren dauerhaft viral in sozialen Netzwerken. Seine Paintings von Wolf, Frosch oder Fisch, komponiert aus jeweils mehreren bemalten Menschen, sind weltberühmt geworden. „Ich möchte nicht, dass die Leute meine Werke ansehen, nicken und anschließend nie wieder daran denken“ sagt er uns in einem Interview.

Doch auf uns macht Johannes nicht den Eindruck, als ob er auf der Suche nach Ruhm und Rampenlicht ist. Er ist zweifelsfrei ein Rockstar in der Kunst, aber das interessiert ihn scheinbar gar nicht. Am ersten Produktionstag auf dem storkschen Firmengelände in Magdeburg erwarten wir mindestens einen Transporter voll Kompressoren, Airbrush-Technik und vielleicht einen affektierten Künstler. Er würde alles mitbringen, hatten wir mit seiner Agentur vereinbart. Alles was so ein Weltmeister halt brauchen könnte. Als Johannes und seine zwei Models eintreffen, hat er einen kleinen, bereits gut abgenutzten Koffer dabei. Mehr nicht. Da sei alles drin. Der Koffer ist nur halbvoll. Mit einem kleinen, farbverschmierten Aluminium-Beauticase, einer ebenso verschmierten Digitalkamera und seinen Malklamotten. Mehr braucht er nicht. Wir sind unsicher, ob das reicht. Airbrush? Er malt nur mit dem Pinsel. Aha. Und einen Kaffee? Ja, den würde er auch nehmen, wenn es denn keine Umstände macht.

 

Auszeichnungen

Weltmeister 2012, Vizeweltmeister 2011 und 2014, Gewinner des International Fine Art Bodypainting Award 2014, ...

 

Das erste Motiv wird ein Camouflage-Bodypainting auf einem Haufen Ziegelbruch. Camouflage bedeutet, dass das bemalte Model mit seiner Umwelt komplett zu verschmelzen scheint. Johannes packt seine Farben auf einem eigens beschafften Campingtisch aus, installiert einen alten Laptop samt kleinem Lautsprecher dazu. Musik ist ihm wichtig. Er raucht seine selbstgedrehte Zigarette zu Ende, bindet ein ehemals weißes Tuch um seine Stirn. Dann startet er sorgfältig schräge, elektronische Musik auf seinem Laptop und taucht ab in sein Motiv.

Die Beobachtungen im Laufe der Woche zeigen uns, dass das Stirnband die rituelle Tür zum Ausstieg unserer Welt ist. Alles um ihn herum findet nicht mehr statt, er ist absolut konzentriert. Und beginnt zu malen. Routiniert, fokussiert, präzise. Das Model und er sind ein eingespieltes Team. Es bewegt sich innerhalb der nächsten Stunde nahezu gar nicht. Er malt mit einer Konzentration, als sei es eine Herz-OP. Oder eben ein Weltmeister im Bodypainting. Später macht er Fotos, um die entstehende Illusion zu prüfen. Irgendwann lässt seine Anspannung nach. „Ich glaube, das ist so gut“ sagt er ruhig und lächelt. Er ist gerade wieder zurück in unserer Welt. Das finale Kalenderblatt kann gemacht werden.

Für die Fotografie konnten wir die Fotografin Hanna Uhlmann gewinnen. Es war für dieses Projekt wichtig, dass sich die Kunstform der Fotografie Stötters Malerei unterordnet, ohne aber beiläufig zu sein. Dass die Fotografie einfühlsam mit dem Motiv ist. Hanna, die zu dieser Zeit immer mal wieder vom Set wegfahren musste, um ihren kleinen Sohn zuhause zu stillen, hat diesen Job perfekt erledigt. Johannes und sie waren schnell ein eingespieltes Team. So vergeht die Woche mit einem der außergewöhnlichsten Projekte unseres Lebens wie im Fluge. Johannes malt von früh bis spät. Er zeigt keinen Verschleiß, weder körperlich noch in seiner Leidenschaft, bei teilweise 35 °C im Schatten, die uns allen zu schaffen machen. Die Temperatur findet in seiner Welt vermutlich ebenso nicht statt, wie passierende Fahrzeuge an einem Set, vor denen wir ihn schützen müssen. So  entstehen einmalige Motive. Auch am Tag, als der Innenminister des Landes samt Delegation das Unternehmen besuchen wird. Beamte des LKA prüfen die Sicherheit auch unserer Location in der Maschinenbauhalle, während Stötter gerade das Model einen Cyborg verwandelt. Die Kombination aus Mensch und Maschine, die es nur in Science Fiction Filmen gibt. Vom LKA hat Johannes wahrscheinlich auch nichts mitbekommen.

Wir hatten in den Vorplanungen ein wenig befürchtet, dass wir mit einer Kalenderproduktion von 13 Motiven in einer Woche den Künstler verschleißen würden. Dass irgendwann die Puste raus ist und die Kunst zur Auftragsmalerei verkommt, der Job halt noch fertig gemacht wird und gut. Das ist nicht passiert, denn das würde Ausnahmekünstler Johannes Stötter wahrscheinlich auch nicht zulassen. Weltmeister wird man halt nicht einfach so.

www.johannesstoetterart.com